Home    Guatemala    Bilder

Die Ruinen von Tikal haben wir gleich am Beginn der Reise abgehakt. Tawney musste draußen bleiben, wegen der heimischen Fauna. Wir bekamen tatsächlich wilde Truthähne zu sehen und auch ameisenbärartige Tiere, deren Namen ich bis heute nicht herausbekommen habe. In Flores, einer Halbinsel im Lago Peten Itza, blieben wir zwei Tage. Schöne Gegend, nur schade, dass man im See wegen Bakterien usw. nicht baden soll. Die Gringos achten auf solche "Kleinigkeiten", die Einheimischen baden, waschen und fischen selbstverständlich unbeschwert in der Laguune. Einen Ausflug unternehmen wir zu den nahe gelegenen Höhlen von Atun. Stromausfall, so steigen wir in die Cuevas hinab, bewaffnet mit Taschenlampen. Da ergeben sich fantastische Perspektiven und letztlich finden wir aus den verwirrenden Gängen nur wieder hinaus, indem wir anderen Besuchern mit Guide hinterhergehen.

Über San Christobal de la Cruz fahren wir eine Strecke Richtung Chichicastenango, die es in sich hat. Die ersten Fahrstunden kommen wir gerade mal mit 25km/h vorwärts. Die bergige Landschaft ist zwar beeindruckend, doch irgendwann wird allen das Gerüttel auf der Steinpiste mit Schlaglöchern ohne Ende zuviel. In Sacapulas stoppen wir und die Kids gehen in den heißen Quellen am Flussufer planschen. Wir müssen weiter, denn wir wollen ja noch unser Tagesziel erreichen. Und dann ist die Straße endlich wieder geteert, ein Traum. Auf den Bautafeln am Straßenrand steht übrigens, das Projekt sei von der EU finanziert worden (Herzlichen Dank!).

Chichicastenango ist bekannt für seinen großen Sonntagsmarkt. Fast die ganze Innenstadt füllt sich mit Ständen, an denen Artesanias angeboten werden. Die Indios kommen aus den umliegenden Bergen herab und bauen schon am Vorabend ihr gesamtes Handwerk auf. Wir sind eigentlich gesättigt von all den bunten Stoffen und Figuren und nehmen uns eine Guia, die uns auf dem Weg zum Hügel über der Stadt die Geschichte der Maya, der Kirchen und des Friedhofs von Chichicastenango erklärt. Allerheiligen ist gerade und an den geschmückten Gräbern wird gegessen und getrunken. Kinder lassen bunte Papierdrachen steigen und sich die feilgebotene Zuckerwatte schmecken.

Der Lago Atitlan ist nur eine Stunde Fahrzeit entfernt und in Panajachel finden wir das älteste Hotel des Städtchens mit einem traumhaften Blick über den See zu den Vulkanen San Pedro und Atitlan. Wir haben einen riesigen Saal mit Balkon für uns und das zu einem echt günstigen Preis. Ferien total, Daniel radelt einmal um den San Pedro herum und steigt auch noch hinauf. Gemeinsam machen wir zwei Ausflüge hoch zu Ross am Fuß des Vulkans entlang. Die Jungs werden von Mal zu Mal begeisterter vom Wanderreiten. Sie reden schon davon, wer den Lollo (mein Gaul:) reitet und das wir noch ein Pferd kaufen müssen. Unser Vorteil, wir können in Gegenden vorstoßen, die weder mit dem Auto noch zu Fuß mit Kindern machbar wären. So kommen wir auf einem dieser Ausflüge zu einem Sandstrand am Lago, wo das Wasser so klar ist, das man sogar baden kann. 

Dann ist unsere Lust auf Meer so groß, das wir nach Monterrico an die Pazifikküste fahren. Auf der Fahrt dorthin müssen wir den Kanal auf einem superkleinen Fährboot überqueren. Ich habe fast den Eindruck, das Gewicht unseres Gefährts ist absolutes Limit. Wir erleben heiße moskitogeplagte Nächte, Badewannenwasser im Pazifik und einen Ausflug durch die Mangroven, Wasserlilien und Vogelwelt des Brachwassers im Monterrico - Hawaii Nationalpark.

Und in Antigua Guatemala, der alten Hauptstadt, können wir es nicht glauben, als wir mit einer Gruppe Touristen samt Führer auf den Vulkan Pacaya steigen: Ohne jegliches Gequengel wandern die Jungs fast 3 Stunden den Berg hinauf. Wir sind so begeistert, das die beiden dann am Nachmittag zur Belohnung im Cafe Charlotte einen deutschen Kinderfilm ansehen dürfen während wir echten Apfelstrudel genießen. Auf kulinarischer Ebene hatten wir in Antigua noch ein Highlight zu verzeichnen. Im Jardin Bavaria gibt es Schweinebraten, Brezeln, Schnitzel, Weißwürste und sogar Bier aus dem Steinkrug. Wir saßen gleich mehrere Male auf der Dachterrasse und aßen uns durch die Speisekarte. Antigua ist überhaupt ziemlich international bzw. europäisch, Designer-Boutiquen, Fastfood-Ketten, alle Restaurants der Welt finden wir neben den einheimischen Artesania-Läden.

  Zurück zum Anfang    home