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Ich sitze im Garten von Daniels Mama in Konstanz am Bodensee und kann es noch nicht glauben, dass unsere Reise zuende ist. Wir hatten schon noch ein paar Erlebnisse, die vielleicht ganz interessant sein könnten. Zunächst mal kamen wir nicht weit von Cusco weg, als der nächste Schaden am Auto auftrat. Der Turbo gab seinen Geist auf! Mit Schrittgeschwindigkeit rollten wir nach Ayaviri. Wir verkrochen uns für 4 Tage im Hotel während Daniel sich mit dem Bus nach La Paz aufmachte, um einen Ersatzturbo zu besorgen. Nach diesem Boxenstopp hatten wir schon kaum mehr Hoffnung den Hafen von Buenos Aires zu erreichen.

Doch dann hat uns Chile wieder in den Bann gezogen. Im Norden konnten wir sogar noch einige Male am Strand campen und, wie schon vermisst, leckeres Asado grillen. Die Jungs waren natürlich sofort im Wasser, egal wie kalt der Pazifik war. Bei einer dieser Strandstopps kamen wir sogar noch in den Genuss, die Sandbleche zu benutzen. Bei Dämmerung am Vorabend hatten wir nicht einschätzen können, wie weich der Untergrund war. Fluchend schaufelte Daniel sich zurück auf die feste Schotterpiste. Das wäre alles nicht so dramatisch gewesen, hätten wir da nicht noch einen kleinen Achsbruch gehabt. Wiedermal fuhren wir mit geringer Geschwindigkeit ins nächste Dorf kurz vor Antofagasta. Ein Mechaniker schweißte das gebrochene Gelenk ab. Das Ganze war nicht mehr zu Reparieren, so fuhren wir jetzt mit einem 3-Radantrieb weiter. Wir durften nebenbei bemerkt beim Mechaniker im Haus übernachten und bekamen zum Frühstück Kaffee und Kuchen serviert.

Da wir wieder on the road waren, wollten wir es einfach bis zum Ende schaffen. Wir fuhren nördlich von Santiago über den Pass nach Mendoza, sahen die dortigen Skipisten leider nur von weitem, fuhren über die Sumpfpampas nach Buenos Aires und hatten wieder mal Glück in einer für uns genial gelegenen Jugendherberge unterzukommen. Wir waren fertig, denn die letzten 2 Wochen mit hauptsächlich Fahren waren schon anstrengend gewesen. Doch jetzt ging das Gerenne erst richtig los. Wir räumten das Auto aus und bauten die Dachkisten ab. Während Daniel die Autoverladung organisierte, machten wir die Hundegesundheitsprozedur und kauften die Flugtickets. Unseren südamerikanischen Abschiedsabend verbrachten wir mit dem ehemaligen Geschäftsfreund von Daniel Eduardo und dessen Frau Sofia im "Sigue la Vaca". Unsere letzte Parilla für wohl längere Zeit.

Der Flug nach Madrid war angenehm. Da das Flugzeug nur halbvoll war konnten sich die Kinder zum Schlafen ausbreiten. Daniel hatte kein Vergnügen, denn jedes mal, wenn die Boeing in Turbulenzen geriet, saß er schweißgebadet in seinem Sessel und durchlebte seine Gleitschirmnotlandung erneut. Na, wir kamen ohne Zwischenfälle in Madrid an und unser Hund pieselte gleich mal im Terminal zur Begrüßung. Wir liehen uns ein Auto, holten uns Euro von den letzten Dollarscheinen und machten uns auf den Weg an die Küste. Nicht wie geplant an die spanische Mittelmeerküste, sondern nach Portugal an den Atlantik, südlich von Lissabon. Wir hatten Glück und fanden in Zambujera do Mar ein günstiges Häuschen ohne Strom und Wasser für 15 Euro. An der herrlichen Küste machten wir Urlaub am Strand und versuchten uns langsam wieder an die europäische Lebensweise zu gewöhnen. Und das wird wohl noch einige Zeit dauern.

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